Manuelle Thermofusion mit extern aufgebrachtem thermoplastischen Verbindungsmaterials:
z.B. die sog. Glue Gun Methode
Sicherlich die einfachste Methode, mit entsprechenden Nachteilen. Hierbei werden lose Haarsträhnen mittels eines thermoaktiven Klebers, aus einem Heißklebegerät, mit Eigenhaarsträhnen
verbunden. Nach händischen Eingriff durch den Friseur (Rollen, Zwirbeln…) und durch Erkalten des Heißklebematerials wird umgehend eine ausreichend kraftschlüssige Verbindung etabliert. (Achtung,
oftmals sehr niedriger Schmelzpunkt der Verbindung)
Manuelle Thermofusion mit vorkonfektionierten Strähnen incl. thermoplastischen Verbindungsmaterials:
Diese Methode beruht darauf, dass Haarsträhnen mit Hilfe eines Thermoplastischen Verbindungsmaterials an Eigenhaarsträhnen befestigt werden.
Dazu muss die Verbindungsstelle aus überwiegend Kunststoff ausreichend hoch erwärmt werden. Dies geschieht mittels einer aufgeheizten ,,Wärmezange“. Oftmals nur eine neu verkleidete, regelbare
Lötstation, mit umgearbeitetem SMD – Lötkolben – Messungen ergaben z.T. Betriebstemperaturen von über 300 °C an der Zange. (Je höher der Schmelzpunkt der Verbindungsstelle umso geringer die
Gefahr eines Schmelzens z.B. beim Fönen)
Bei der Umfassung von Eigenhaarsträhne und Verlängerungssträhne mit dem integrierten Verbindungsmaterial muss durch die ,,Wärmezange“ ein ausreichend hohes Temperaturgefälle aufgebaut werden,
damit eine thermische Verformbarkeit des Verbindungsmaterials eintritt. Durch den Friseur wir nun schnell und Systemabhängig gerollt gefaltet oder ä…, denn durch das erkalten stellt sich sehr
rasch eine kraftschlüssige Verbindung her. (Die wohl z.Z. verbreitetste Methode) Prominenteste Nutznießerin dieser Technick ist zur Zeit wohl Moderatorin Sonja Kraus (zu bewundern fast jeden
Vormittag auf Pro 7)
Pneumatische Thermofusionsmethode mit vorkonfektionierten Strähnen:
Diese ist eine absolute Neuerung am Haarverlängerungsmarkt in 2003. Erstmals können bis zu zehn Strähnen gleichzeitig appliziert werden, wobei zur Herstellung der Verbindungen zwischen Eigen und
Fremdhaar, kein manueller Eingriff (rollen, zwirbeln, falten…) mehr erforderlich ist.
Bei sachgemäßer Anwendung (technische Anwendungsfehler durch simple Handhabung nahezu ausgeschlossen) lassen sich damit Integrationen etablieren, die sich durch sehr flexible und äußerst flachere
Verbindungsstellen, sowie eine absolut ,,maschinelle“ Regelmäßigkeit auszeichnen. Zur Anwendung kommen vorkonfektionierte Strähnen, die auf einer Trägerfolie gleichmäßig positioniert sind.
Zusätzlich kann erstmals durch die Aufbringung eins so genannten ,,Color finishing Tapes“ direkt auf das thermoplastische
Verbindungsmaterial, jegliche störende Reflektion der Verbindungsstelle unterdrückt werden!
(Besonders im direkten Sonnenschein oder unter Schwarzlicht gab es bei vielen Systemen Auffälligkeiten, weshalb einige Anbieter ihre Verbindungsstellen passend zur Haarfarbe einfärben). In nicht
allzu ferner Zukunft wird es noch eine Bahnbrechende Ergänzung zu
diesem System gebeben, - ist allerdings noch TOP SECRET.
Manuelle Hochfrequenzfusion mit vorkonfektionierten Strähnen:
Ähnlich wie bei der vorher beschriebenen Methode, werden auch bei der Ultraschallfusion, Haarsträhnen mittels eines thermoplastischen Verbindungsmaterials auf die Eigenhaare aufgebracht.
Im direkten Vergleich dazu, beruht das Ultraschallverfahren auf einer direkten Erwärmung der Verbindungsstelle durch rein mechanische Schwingungen, die aus physikalischen Gründen keine Erwärmung
der Zange erfordern.
Die Erzielung von hohen Zangentemperaturen ist daher hier grundsätzlich keine methodische Vorraussetzung. Durch den Wegfall des methodisch bedingten normalerweise erforderlichen
Temperaturgefälles, reichen niedrigere Temperaturen aus, wenngleich
natürlich auch in diesem Fall die Verbindungsstelle bis zur thermoplastischen Verformung erwärmt werden muss, um sie durch den Friseur bearbeiten zu können. Dieses System ist in Technischer
Hinsicht, von der der Fusionstechnick, sicher am fortschrittlichsten.
Basierend auf rein Mechanischen Adhäsionsmethoden:
z.B. Hülsensysteme 1
Hierbei wird eine vorkonfektionierte Fremdhaarsträhne nahe am Ansatz einer Eigenhaarsträhne ,,beigelegt“ und durch eine Große Metallschlinge gezogen, auf die zuvor eine kleine Hülse gefädelt
wurde (ähnlich einem Einfädeler aus der Näherei, nur viel größer).
Anschließend wird die Hülse über die Metallschlinge zum Ansatz der Fremdhaarsträhne geschoben und die Haare mittels der Schlinge nach unten herausgezogen. Mit einer Zange wird dann eine
semipermanente Quetschverbindung aus der Hülse hergestellt,
die durch Bekneifung ein Herausrutschen Fremdhaarsträhne mechanisch verhindert, und so eine haltbare Verbindung herstellt. Die Verbindungshülse besteht dabei aus einem kunststoffbeschichtetem
Metall (z. B. Kupfer).
Vorsicht bei chem. Haarbehandlungen, da eventuell unerwünschte ,,Nebenreaktionen“, durch das Metall verursacht werden können, wenn die Kunststoffschicht verletzt wurde.
Basierend auf Mechanisch - Thermischen Adhäsionsmethoden:
z.B. Hülsensysteme 2
Hierbei wird bei einer Eigenhaarsträhne eine Verschlingung (eine art Verknotung, nahe am Ansatz) durch den Friseur herbeigeführt, welche die Aufgabe hat, zusätzlich zur später aufgebrachten
Verbindung, ein Herausrutschen Fremdhaarsträhne mechanisch
zu verhindern. (Als Werkzeug dient hierzu eine art Häkelhaken)
Ähnlich wie bei der zuvor beschriebene Methode, wird als Absicherung der Verbindung, eine Hülse aufgebracht. (allerdings Thermoreaktional - wie z.B. in der Elektrik, die Schrumpfschläuche)
In diese werden wieder die vorkonfektionierten Haarsträhnen eingebracht und die vormals industriell geweiteten Hülsen durch manuell aufgebrachte Hitze nahezu wieder in ihren ,,kleinen“
Ursprungszustand zurückversetzt (zusammengeschrumpft).
Durch Bekneifung von Eigen- und Fremdhaarsträhne, nach dem erkalten der Hülse, wird so eine haltbare semipermanente Verbindung ermöglicht.
Mechanische Adhäsionsmethoden: z.B. Nähsysteme, Klemmsysteme Haartressen mit
eingenähten Toupetclips u. Ä.
Mit Haarteilen, der wohl älteste Form der Haarverlängerung, experimentierten die Friseur- und Perückenmachermeister schon seit vielen Jahrhunderten. Ihre größte künstlerische Entfaltung erfuhren
die turmhohen Hochsteckfrisuren zu zeiten des………………..La`Fregatt eine Frisur zu ehren des Stapellaufes des Schlachtschiffes…, oder La´Belle poul, welche allerdings aus mehreren Perücken,
Haarteilen, Drahtgestellen, Zusätzen wie Tuff und Unmengen von Puder bestanden. (Die Bekämfung ungeliebter
Untermieter oblag auch den Friseuren jener Zeit, denen sie beispielsweise mit kleinen Fallen zum umhängen zuleibe rückten.)
Durch eine geändertes Verbrauchervehalten (man wäscht sich etwas öfter) haben sich die Ansprüche an permanente Haarintegrationen im Gegensatz zu früher stark gewandelt. Reichte es fielen Frauen
in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts aus, ihre Haarpracht durch Teile aufzubessern, die lediglich mit Toupetclipsen, eingenähten Kämmchen oder Bananenspangen befestigt wurden und
seltener offen getragen werden konnten, so wuchs in den nächsten Jahren unabhängig zum vorherrschenden Modetrend, ausgelöst durch Twiggy, Sasson und Joung, der Wunsch nach haltbareren
Methoden.
Eine semipermanente Methode, die sich durchsetzen konnte, stellte das ,,einnähen“ von wieder verwendbaren Haartressen dar. (Wird heute noch angeboten) Mittels eines gespannten Tresierrahmens wird
das Haarteil mit den Eigenhaaren nahe der Kopfhaut
so verwoben, dass eine haltbare Verbindung entsteht, die Monate bestand hat.
Normale Harrteilintegrationen wie Haarteile und Transformationen finden heutzutage ihre Anwendung hauptsächlich im Maskenbildnerbereich oder beim männlichen Geschlecht, zumeist fortgeschrittenen
Alters, oftmals unter dem Deckmantel der
Verschwiegenheit. (z.B. Quizmaster Kuli – H.J. Kuhlenkampf trug ein sehr echt und natürlich aussehendes Toupet mit tambouriertem Scheitel, ähnlich auch ,,Promischneider“ Mooshammer - nur ohne
Scheitel)
Mit der Haarverpflanzung, inzwischen den Kinderschuhen entwachsen, können heutzutage bei genetisch bedingtem Haarausfall die erstaunlichsten Resultate erzielt werden, ohne die früher in den
Medien viel gescholtenen Horrorresultate zu riskieren. Zwar sind gute
Transplantationen noch immer recht aufwendig, bieten aber meiner Meinung nach zurzeit die optisch besten Resultate wenn das Eigenhaar gänzlich fehlt.
(Bleibt meiner Meinung nach abzuwarten und zu beobachten, ob langfristig die Matrix in der Papille ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden kann, um nach einem normalen Lebenszyklus von ca.
sieben Jahren, entgegen der genetischen
Programmierung, ein neues Haar zu produzieren. Immerhin haben sich die normalerweise für die Versorgung dieses Bereiches zuständigen Blutgefäße zurückgezogen bzw. sind verödet – und waren so für
den ursprünglichen Haarausfall
mitverantwortlich)
Mittels Laserstrahl:
Adaptiert aus Prototypengenerierung des Industriemaschinenbaues, werden hierbei die Eigenhaare in eine Polymähre Lösung getaucht. Durch die Initiierung eines hochenergetischen Impulses ,
bestehend aus sich parallel ausbreitenden Lichtstrahlen,
aus zwei unterschiedlichen Richtungen, optoelektronisch fokussierend auf die Enden der Eigenhaare, durch die thermoenergetisch ausgelöste Verkettung schnell schwingender Molekülketten, werden
neue, wenn auch künstliche, Haare generiert.
Ohne sichtbare Verbindungsstelle, allein gehalten durch ausreichende eigene Adhäsionskräfte!
Haar für Haar! - Und das quasi instandtan!
(So könnte in Zukunft ein Artikel in einem Friseurmagazin lauten: ,,Die führende
Haarverlängerungstechnik im Jahr 2025“)
Natürlich ist das blanker Unsinn, denn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gibt es bis jetzt, physikalisch und methodisch gesehen, keinen Anbieter in diesem Segment. Anders verhält es
sich bei der Depilation – dauerhafte Entfernung von
Haaren – der Wurzelverödung.
Allerdings nutzen manche Friseure die Verwechselung der Methoden, oder mangelnde Informiertheit der Endverbraucher, um sich mit ihrer Webung von der Masse abzuheben, so z.B. eine Friseurmeisterin
aus München. (Die allerdings auch als eine absolute Korifee`
in Insiderkreisen, bei Ultraschall - Haarverlängerung gilt)
Auch einrer der großen Anbieter versucht sich anscheinend diesen ,,Namensvorteil“ zu sichern, und nennt seine, kürzlich einem kleinen Fachpublikum vorgestellte Neuentwicklung ,,Laser Beamer…“.
(Bleibt allerdings abzuwarten, welche Aufgaben der
sogenannte Laser hat? – vermutlich eher eine Wortspielerei!)
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